Der Dialog zwischen dem Taxi- und Mietwagenverband (TMV) und dem Sozialverband Deutschland (SoVD) zu Inklusionstaxen geht in die nächste Runde.
Nach dem ersten Orientierungstreffen am Ende des letzten Jahres traf sich am Mittwochabend in der Bundesgeschäftsstelle des SoVD in Berlin der Bundesgeschäftsführer des TMV Patrick Meinhardt mit der Vorstandsvorsitzenden des SoVD Michaela Engelmeier, dem Landesschatzmeister Berlin-Brandenburg, Kreisvorsitzenden von Berlin-Spandau und Koordinator des Projekts Inklusionstaxen in Berlin Armin Dötsch und Monika Paulat, der langjährigen Präsidentin des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg, neuen Vorsitzenden des Landesbehindertenbeirates Brandenburg und für den SoVD Koordinatorin des Projekts Inklusionstaxen in Brandenburg.
Beim Sozialverband Deutschland (SoVD) handelt es mit über 100 Jahren Vereinsgeschichte um den ältesten Sozialverband Deutschlands. Für den SoVD sind bundesweit 20.000 ehrenamtliche Kräfte und rund 700 hauptamtliche Mitarbeiter tätig. Der SoVD ist in rund 3.000 Landes-, Kreis- und Ortsverbände gegliedert und spricht für ca. 600.000 Mitglieder.
Innerhalb kürzester Zeit war man sich darüber im Klaren, wie wichtig Inklusionstaxen sind, aber auch welch erheblicher Beratungsbedarf besteht. Darüberhinaus war es Konsens, dass die Kosten für den Kauf und die Umrüstung nicht auf die Unternehmer und zusätzliche Fahrtkosten erst recht nicht auf die Kunden abzuwälzen sind, sondern es sich um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe handelt, die vom Staat finanziert werden muss. Dies ist wesentlicher und elementarer Bestandteil eines Grundrechtes für Teilhabe. Gerade auch engagierte Kommunen und Landkreise dürfen nicht alleine gelassen werden.
Mit dieser Grundausrichtung haben der TMV und der SoVD nun ein gemeinsames weiteres Vorgehen und einen Zeitplan verabredet. Es wird eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die in den kommenden Tagen schon erstmals digital zusammenkommen wird, um ein Positionspapier vorzubereiten, das gemeinschaftlich entwickelt und dann vom TMV und SoVD beschlossen wird.
Der Zeithorizont ist auch klar: Diese gemeinsamen Positionen sollen bis Mitte April verabschiedet und in einem Pressegespräch veröffentlicht werden. Als besonderen Höhepunkt soll dieses Papier dann am Samstag, den 22. April, in Bamberg bei der Gründung der ERFA-Gruppe Taxen und Inklusion vorgestellt werden, für deren Organisation der Landesverband Bayerischer Taxi- und Mietwagenunternehmen e.V. mit Thomas Kroker und Christian Linz verantwortlich zeichnet. Zu dieser Gründung der ERFA-Gruppe Taxen und Inklusion wird als Ehrengast und Rednerin die Vorstandsvorsitzende des Sozialverbandes Deutschland Michaela Engelmeier nach Bamberg kommen.