Zum Start der Berlinale erklärt der Bundesgeschäftsführer des Taxi- und Mietwagenverbandes Patrick Meinhardt:
„Wer für Anstand in unserem Wirtschaftssystem, die Werte des Ehrbaren Kaufmanns und für den Mittelstand als dem Anker unserer sozialen Marktwirtschaft kämpft, dem wird nur noch schlecht, wenn er sieht, wo die Raubtierkapitalisten von UBER ihre Finger im Spiel haben und mit erstaunlich viel Geld ihren finanziellen Einfluß geltend machen.
Wir fordern als TMV sowohl die Bundes- als auch die Landespolitik der Bundeshauptstadt auf, Berlin nicht zur gekauften UBER-City verkommen zu lassen.
Bei der gestern gestarteten Berlinale ist UBER neben ZDF und Armani wieder einer der drei Hauptsponsoren. Aus unseren Gesprächen wissen wir, dass die Chance besteht für das Jubiläum der 75. Berlinale 2025 UBER durch einen anderen Mobilitätspartner zu ersetzen. Hier erwarten wir als TMV ernsthafte Bemühungen des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegener und der Kulturstaatsministerin Claudia Roth. Da sowohl vom Bund als auch vom Land hier erhebliche Mittel fließen, muss ein politisches Interesse bestehen, astreine Sponsoren zu haben.
Als TMV sehen wir auch immer noch die dringende Notwendigkeit, dass die Politik sich aktiv einschaltet und die Hintergründe genauestens aufdeckt, wie es zu der skandalösen Entscheidung in Berlin hat kommen können, die Mercedes-Benz-Arena in „UBER-Arena“, die Verti-Music-Hall in „UBER-Eats-Music-Hall“ und den Mercedes Platz in „UBER-Platz“ umzubennen.
Dies gilt umso mehr, weil der Bundespresseball am 12. April 2024 seine Schatten schon vorauswirft. Auch im letzten Jahr trat dort UBER als Sponsor auf und die mittelständische Taxi- und Mietwagenbranche ist vollkommen berechtigt auf die Barrikaden gegangen. Geändert hat sich unverständlicher Weise nichts. Auf der Homepage des Bundespresseballs ist zu lesen, dass für das Ereignis in diesem Jahr neben Bayer, Hapag Lloyd, Philip Morris und Schwarz auch UBER wieder einer der Goldpartner ist.
Und auch eine weitere öffentlichkeitswirksame Bühne hat sich von UBER nach dem offensichtlichen Prinzip: „Geld stinkt nicht!“ in diesem Jahr in der Bundeshauptstadt kapern lassen. Erstmals wird UBER offizieller Partner der Berlin Fashion Week im Februar und Juli sein. Dieses ist umso ärgerlicher, da gerade in der Mode- und Designerbranche eine starke mittelständische Basis vorhanden ist und man hier ein ganz anderes Verhalten erwarten müsste. Es ist unglaublich, wie UBER in seiner Erklärung so tut, als ob es ich um eine selbstlose Unterstützung der Modeszene und der Stadt Berlin aufgrund des zehnjährigen Bestehens handeln würde. Das ist an Heuchelei wirklich nicht zu überbieten!
Dass Presse, Politik, Mode- und Filmschaffende vor den Millionen von UBER einknicken, ist vollkommen inakzeptabel. Mit solch einem Verhalten leistet man dem Taxi-und Mietwagengewerbe und dem gesamten Mittelstand einen Bärendienst.
Die Forderung des TMV an die Veranstalter von Berlinale, Bundespresseball und Fashionweek ist eindeutig: Beenden Sie für das Jahr 2025 die Kooperation mit UBER! Und die Forderung an die Politik: Setzen sie endlich den Zoll verstärkt dafür ein, um die Kontrollen in Sachen Sozialdumping und Schwarzarbeit deutlich zu erhöhen und stellen sie klare Kriterien auch und gerade für die Redlichkeit der weiteren Sponsoren auf, wenn öffentliche Gelder fließen.