- Die Nichtbeteiligung des Taxi- und Mietwagengewerbes
Als TMV halten wir es für ein falsches politisches Zeichen, dass bei einer Anhörung zu Fragen des Regionalisierungsgesetzes und des Deutschland-Tickets das Taxi- und Mietwagengewerbe aussen vor bleibt. Das Taxi ist Teil des ÖPNV und sollte dann auch genauso gleichberechtigt behandelt werden. Um das auch nochmals klar und deutlich zum Ausdruck zu bringen, geben wir hier – wie heißt es so schön im Anhörungsdeutsch: unaufgefordert – unsere kurze Stellungnahme ab.
- Mobilitätsgerechtigkeit im ländlichen Raum
Das Deutschland-Ticket sollte dringend für Taxen geöffnet werden. Ein zentrales Thema muss die Mobilitätsgerechtigkeit im ländlichen Raum sein. Der Nutzen eines solchen Tickets orientiert sich an der Verfügbarkeit und Erreichbarkeit. Ein großer Teil der Bevölkerung in ländlicheren Regionen kommt weder abends noch an Wochenenden und tagsüber vielleicht zwei- oder dreimal zu ihrem Heimatort bzw. von ihrem Heimatort weg. Ohne ein flexibles ergänzendes Angebot für die weiteren Kilometer nach dem letzten Bus- oder Zughalt mit Taxen löst das Deutschland-Ticket eines der zentralen Nahverkehrsprobleme überhaupt nicht. In manch einer Region sind durch das Engagement vor Ort Anrufsammeltaxen, Kultur-, Schüler- und Seniorentaxen geschaffen worden. Solche Angebote müssen in einem Deutschland-Ticket eine Berücksichtigung finden. Taxen sind Bestandteil des Öffentlichen Personennahverkehrs und sollten auch als solche behandelt werden.
- Bürgerrecht auf Mobilität
Wenn das Deutschland-Ticket Bestandteil einer echten Nahverkehrsoffensive sein soll, um das Bürgerrecht auf Mobilität auch zu gewährleisten, braucht es eine deutliche Erhöhung der Regionalisierungsmittel mit der klaren Koppelung, die Mobilitäts-angebote für die letzten Kilometer auszubauen und damit Regionalisierungsmittel endlich für Angebote mit Taxen zu öffnen.