Zu den heutigen Beratungen der Verkehrsminister erklärt der TMV-Bundesgeschäftsführer Patrick Meinhardt:
In Sachen mittel- und langfristig gesicherter Finanzierung des Deutschland-Tickets mutet es an, als ob die Länder und der Bund sich gerade in ihren jeweiligen Schützengräben eingraben. Diese gegenseitige Blockade beim Deutschland-Ticket ist fatal, weil sie am Ende vor allem auf dem Rücken der Kunden ausgetragen wird und die Zeit frisst, die jetzt für eine Fortentwicklung investiert werden müsste.
Wer wirklich die Versorgung mit dem Öffentlichen Personennahverkehr deutschland-weit verbessern und echte Mobilitätsgerechtigkeit für den ländlichen Raum erreichen will, muss jetzt das Deutschland-Ticket plus denken und wirklich Gelder dorthin fließen lassen, wo tagsüber wenig und abends und am Wochenende gar keine Busse fahren. Und das heißt, dass die Minister endlich flächendeckend den Weg für ÖPNV-Taxen freimachen und ausfinanzieren müssen. Alles andere sind Lippenbekenntnisse.
Am 11. und 12. Oktober steht auf der Verkehrsministerkonferenz der Ausbau- und Modernisierungspakt für den ÖPNV auf der Agenda. Dies ist eine zentrale Maßnahme dieser Ampelkoalition. Wenn bis dahin der gordische Knoten Finanzierung des Deutschland-Tickets nicht zerschlagen ist, endet die Beratung in einem Fiasko mit Schuldzuweisungen.
Wir erwarten als TMV einen wirkliche flächendeckende Trendwende, um Deutschland zum Vorzeigeland des ÖPNV mit Zügen, Straßenbahnen, Bussen und Taxen zu machen.