Berlin– Ohne klare Regelungen wird nach Ansicht des Taxi- und Mietwagenverbands Deutschland (TMV) die Impfbereitschaft bei den besonders schutzwürdigen und gefährdeten Gruppen sinken. „Wir haben deutschlandweit schon Tausende Seniorinnen und Senioren sicher zu den Impfzentren und zurück gefahren. Unsere Fahrer sind der erste Ansprechpartner und Kummerkasten“, sagt TMV-Präsident Müller und fordert ein Ende des Flickenteppichs: „Ohne einheitliche und klare Lösungen zur Kostenübernahme in ganz Deutschland sinkt die Impfbereitschaft. Das könnte gerade bei Älteren und Kranken, also denen, die ohnehin schon mehr gefährdet sind, verheerende Auswirkungen haben“.
Wenn jetzt auch die Altersgruppe der über 70jährigen die Einladungen zu den Impfzentren erhält, wird auch die Zahl der Beförderungen weiter steigen. „Dabei ist es völlig egal, ob die Menschen zu Impfzentren oder zur Hausarztpraxis befördert werden müssen“, unterstreicht Müller. „Wenn in jedem Winkel Deutschlands andere Regelungen herrschen, könnten viele sich gar nicht impfen lassen. sie sind verunsichert, wer die Kosten für die Fahrt trägt. Für den Kampf gegen die Pandemie hätte dies katastrophale Auswirkungen.“
Nach Einschätzung des Verbandes würden von einheitlichen Regelungen alle profitieren. Müller verwies darauf, dass es bei bundesweit einheitlichen Lösungen keine Verlierer gebe. „Je eher die sogenannte Herdenimmunität erreicht sei, desto eher könne der Lockdown gelockert werden.“ Die Taxiunternehmer stünden bereit, die Mobilität zu gewährleisten.
Der TMV vertritt als Interessenverband rund 5.000 Unternehmen aus den Bereichen der Personenbeförderung insbesondere des Taxi- und Mietwagengewerbes mit insgesamt mehr als 115.000 Beschäftigten und ca. 23.000 Fahrzeugen. Die Sicherstellung verlässlicher individueller Mobilität, in ihren verschiedenen Berechtigungsformen, sowohl in der Stadt als auch auf dem Land, stehen dabei im Fokus. Darüber hinaus liegt unser Augenmerk auf der Dienstleistung, somit dem Service und der Sicherheit unserer Kunden. Die Einhaltung von Sozialstandards für das im Personenbeförderungsgewerbe beschäftigte Fahrpersonal gilt es sicherzustellen.